Masken-Papagei
bis 90 cm ♂♂
Bicolour Parrotfish
Cetoscarus bicolor (Rüppell, 1829)

Tiefe Lagunen und Außenriffe, 1 - 30 m, häufig.
Verhalten:
♂: sind territorial und bilden Harems, Juv: einzeln, an sandigen Plätzen
Erscheinung:
♂♂: markantes Farbbild, gelbe Augen, langgezogener Kopf
♀: dunkel, breiter weißer Streifen unterhalb der Rückenflosse bis zum Schwanz
Juv: weiß, mit einem schwarz gesäumten orange Band am Kopf, Augenfleck vorn auf der Rückenflosse
Rotes Meer, Indischer Ozean, westl. und zentraler Pazifik

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Masken-Papagei - Cetoscarus bicolor ♂
Foto: Peter Jonas

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Masken-Papagei - Cetoscarus bicolor ♂
Foto: Peter Jonas

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Masken-Papagei - Cetoscarus bicornis ♀
Foto: Peter Jonas

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Masken-Papagei - Cetoscarus bicolor juv.
Foto: Peter Jonas

Bestimmung von Scarinaen - Papageifischen
Es gibt Papageifisch-Spezies, die schwer zu bestimmen sind, einige sind einfach. Der Grund liegt in der Fortpflanzungsweise dieser Fischfamilie, die drei Phasen umfasst:
1. Juvenilphase (Juv)
2. Initialphase (IP)
3. Terminalphase (TP)
Im Laufe dieser Phasen finden Wachstum, Geschlechterwechsel und ein Wechsel der Körperfärbung statt.

Juvenilphase
Die noch nicht geschlechtsreifen Tiere tragen ein typisches Jugendkleid. Einige legen diese Färbung beim Übergang in die Initialphase ab, einige tragen sie in der Initialphase weiter. Die Farbgebung der Juvinilphase findet in Grau- und Brauntönen statt.

Initialphase
In dieser Phase überwiegt die Anzahl die Weibchen (
♀). Es gibt jedoch auch einige wenige Männchen (♂), aber es gibt auch Arten, in denen sie fehlen. Die Männchen dieser Phase werden primäre Männchen (IP) genannt. In der Initialphase sehen undäußerlich gleich aus, sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Anatomie.

Terminalphase
Die Primärmännchen der Initialphase werden zu sekundären Männchen und die Weibchen wechseln das Geschlecht und werden zu Primärmännchen der Terminalphase und bleiben geschlechtsfähig. Die TP
halten sich einen Harem oder besetzen zeitweise Laichplätze. Der eigentliche Laichakt findet nun zwischen TP  und IP  statt. Das kann paarweise erfolgen. Die Männchen der Initialphase können sich die Befruchtung auch erschleichen. Beim Laichakt nähern sie sich den Paaren im Kleid eines Weibchens und geben ihre Spermien ins Wasser ab. An Massenablaichen nehmen beide teil.

Jede Papageienfisch-Art kann also in bis zu 3 Farbkleidern auftreten, bei denen es auch zu Zwischenfärbungen kommt. Kurzfristige spontane Farbwechsel sind ebenfalls möglich.
Auch die Schuppenform gibt Hinweise auf die Art. Manche Schuppen sind farblich abgesetzt oder haben farbige Kanten, auch verschiedene Formen kommen vor.
Die Kopfprofile/Silhouetten können unterschiedlich sein. Es kommen steile, mit beuligem Höcker, runde, Höcker auf der Stirn oder kurz oberhalb des Maules vor.
Die Schwanzflosse kann gerade, sichelförmig oder sichelförmig mit
Filamenten (fadenförmige Verlängerungen des oberen und/oder unteren Schwanzflossenstrahls) sein.
Einige Arten übernachten in einem selber hergestellten Schleim-Kokon, einige tun dieses nicht.

Unterwasser-Welt-Rotes Meer

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Masken-Papagei